Karpfen

Fest- und Fastentagsschmaus.

Karpfen
© Foto: Deutsche See

Der Karpfen ist einer der bekanntesten Süßwasserspeisefische. Während der kalten Monate hat der Karpfen Hochzeit und schmeckt am besten. Das Fleisch lässt sich ähnlich wie Forelle zubereiten und schmeckt sowohl gekocht, gebraten als auch gegrillt. Mit einem Fettanteil von etwa fünf Prozent ist Karpfenfleisch relativ mager. Es enthält viele Mineralstoffe, Eiweiß, Vitamine und gesunde Fettsäuren.

Ein Klassiker ist Karpfen blau, der vor allem Weihnachten und Silvester auf den Tisch kommt. Dabei wird der Fisch in Salzwasser mit Essig bei höchstens 70 Grad gekocht, sodass sich die Fischhaut blassblau verfärbt. Das „Blaukochen“ ist eine besondere Art der Zubereitung für Süßwasserfische wie Karpfen, Aale, Schleie und Forellen. Die Blaufärbung ist auf die Schleimschicht der Fischhaut zurückzuführen, die beim Garen eine bläuliche Farbe annimmt.

Die kräftigen Karpfen stammen ursprünglich aus Asien und fanden über die Römer Verbreitung in Europa. Im Mittelalter galt der schnell wachsende Fisch in Klöstern als stärkende Nahrungsquelle während der winterlichen Fastentage und wurde dort in Teichen gezüchtet. Auch unser Karpfen stammt aus deutschen Teichen.

Karpfen wird überwiegend im Ganzen zubereitet: unkompliziert im Backofen, mit Kartoffeln und Wurzelgemüse vom Blech und dazu eine feine Hollandaise, die nebenbei auf dem Herd aufgeschlagen werden kann. Traditionell wird er auch gerne mit dunkler Biersauce gereicht. Gelegentlich wird die Sauce mit fein geriebenem Lebkuchen gebunden, um ihr eine feine, süßliche Note hinzuzufügen.

Gut schmeckt Karpfen auch mit Senfsauce, ausgelassenem, knusprigem Speck oder Petersilienbutter. Er wird gerne auch mit frischem Meerrettich serviert, dieser Fisch liebt darüber hinaus auch Knoblauch, schwarzen Pfeffer, Dill und Zitrone (© Text: Deutsche See).